Wie die Firma Streck Engel auf Reisen schickte – große Unterstützung für den Kinder-Lebens-Lauf

Es war wie so oft bei guten Ideen: Als der Bundesverband Kinderhospiz das Konzept für den Kinder-Lebens-Lauf entwickelte, der als internationale Kampagne in Südafrika beginnen und mit einer bundesweiten Pilgerreise durch Deutschland weitergehen sollte, ahnte noch keiner, welche Hindernisse sich auf dem Weg zur Umsetzung auftun würden. Von der engelsförmigen Fackel waren alle begeistert, und schnell war klar, dass sämtliche Staaten, die beim Kongress des internationalen Netzwerkes für die Palliativversorgung von Kindern ICPCN dabei sein würden, eine eigene Fackel bekommen sollten. So weit, so einfach.
Mit welchen Ausfuhr-, Zoll- und Transportbestimmungen man sich aber auskennen muss, um metallene und beleuchtbare Fackeln nach Südafrika zu befördern, nahm ungeahnte Ausmaße an. „Wir haben Hilfe von Profis gebraucht“, berichtet Sabine Kraft, die als Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz und Vorsitzende von ICPCN die Ideengeberin der Kinder-Lebens- Lauf-Kampagne war, „und dabei hatten wir riesiges Glück: Es bedurfte nur eines einzigen Anrufs beim Transportunternehmen Streck in Freiburg, und wir hatten die beruhigende Aussage: ‚Das machen wir für Euch‘!“, erinnert sich Kraft. „Ich kann immer noch kaum glauben, welchen Aufwand und welche Kosten die Firma Streck ohne zu Zögern für die Kinderhospizarbeit gespendet hat, damit die Fackeln rechtzeitig von mir übergeben werden konnten.“
Zwei Paletten der von der Firma Kopp metall aus Emmendingen gefertigten Fackeln traten Ende Mai die Reise an – per Lastwagen und Flugzeug, bis direkt zum Tagungsort. „Ich kann mich gar nicht genug für diese Leistung bedanken“, sagt Sabine Kraft. Zuletzt machte es der südafrikanische Zoll noch etwas spannend, aber schließlich nahmen Vertreter von Kinderhospizeinrichtungen aus allen Kontinenten strahlend ihr eigenes Wahrzeichen für weltweite Kinder- Lebens-Läufe entgegen. „Das war für mich ein unglaublich bewegender Moment“, berichtet Kraft, „der nur durch diese tolle Hilfe möglich wurde! Ich freue mich riesig, nun verfolgen zu können, wie die Idee des Kinder-Lebens-Laufs international umgesetzt wird, bis sich ICPCN 2020 wieder trifft!“
Die Experten bei Streck halten ihren Einsatz für selbstverständlich. „Wir machen so etwas jeden Tag, und eine so wichtige Sache wie Kinderhospizarbeit unterstützen wir gerne“, sagt Alex Witzigmann, der den Bereich Luftfracht der Niederlassung Freiburg leitet und seit über 30 Jahren für Streck Transporte tätig ist. Gemeinsam mit Sigrid Mamouni und Thomas Werbelow nahm er das Projekt „Angel-Fackel“ in die Hand. Streck ist seit den 60er Jahren als internationale Spedition tätig und kümmert sich um Logistik und Transporte zu weltweiten Destinationen. Am Standort Freiburg sind 600 Mitarbeiter beschäftigt, rund 60 kümmern sich darum, südbadische Industrieprodukte per Schiff und Flugzeug zu sämtlichen Kontinenten der Erde zu schicken. „Von Kleinstteilen mit wenigen Gramm bis zu mehreren Hundert Tonnen schweren Lieferungen, wir bringen alles auf den Weg“, lacht Witzigmann, „aber das war das erste Mal, das wir Engel fliegen ließen!“
Weltweit sind seit dem 4. Juni mehr als hundert Fackeln unterwegs. In Deutschland wird das Wahrzeichen des Kinder-Lebens-Laufs über 6000 Kilometer weit von Kinderhospiz zu Kinderhospiz getragen.